Die Digitalisierung gehört zu den umfangreichsten und folgenreichsten Prozessen unserer Zeit. Gesamtgesellschaftliche Phänomene betreffen immer auch die individuellen Lagen von Menschen sowie Gruppen und sind somit als Gegenstand professioneller Sozialen Arbeit unabdingbar. In der Auseinandersetzung mit dem Thema Digitalisierung erarbeiten sich die Studierenden eine eigene Haltung und lernen sich im Kontext der sich ebenfalls im digitalen Wandel befindlichen Disziplin und Profession Sozialer Arbeit zu positionieren. Dabei spielen Ausmaße der Wandlung in Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit ebenso eine Rolle wie Diskurse um die Zukunft des gesellschaftlichen Zusammenlebens im Fokus sozialer Aspekte.

Zwischen Technologieeuphorie und Kulturpessimismus gilt es eine souveräne, persönliche Stellung zu generieren, denn die Digitalisierung ist weder eine unbeeinflussbare Naturkatastrophe noch der heilige Gral. Sie ist ein Prozess, der unser Leben, unser Zusammenleben und unsere Sozialen Verständnisse verändern wird. Professionelle Sozialarbeitende können und sollen diesen gesellschaftlichen Prozess mitgestalten, damit Instrumente für die Soziale Arbeit und Elemente aus der Sozialen Arbeit in diesem Umbruch Berücksichtigung finden.



Grundlagenliteratur:

• Hammerschmidt, Peter et al. (Hrsg.) (2018): Big Data, Facebook, Twitter & Co. Und Soziale Arbeit. Weinheim & Basel: Beltz Juventa.

• Kutscher, Nadia et al. (Hrsg.) (2019): Handbuch. Soziale Arbeit und Digitalisierung. Weinheim & Basel: Beltz Juventa.

• Stüwe, Gerd/Ermel, Nicole (2019): Lehrbuch Soziale Arbeit und Digitalisierung. Weinheim & Basel: Beltz Juventa.

Weitere Literatur:

• Deckert, Ronald (2019): Digitalisierung 4.0. Technologischer Wandel und individuelle Weiterentwicklung. Wiesbaden: Springer.

• Grunwald, Armin (2019): Der unterlegene Mensch. Die Zukunft der Menschheit im Angesicht von Algorithmen, künstlicher Intelligenz und Robotern. München: riva.

• Gerdenitsch, Cornelia/Korunka, Christian (2019): Digitale Transformation der Arbeitswelt. Psychologische Erkenntnisse zur Gestaltung von aktuellen und zukünftigen Arbeitswelten. In: Brodbeck, Felix C./Kirchler, Erich/Woschée, Ralph (Hrsg.): Die Wirtschaftspsychologie. Berlin & Heidelberg: Springer.

• Skutta, Sabine/Steinke, Joß et al. (Hrsg.) (2019): Digitalisierung und Teilhabe. Mitmachen, mitdenken, mitgestalten! Baden-Baden: Nomos.

• Gassmann, Oliver/Sutter, Philipp (Hrsg.) (2019): Digitale Transformation gestalten. Geschäftsmodelle, Erfolgsfaktoren, Checklisten. 2., vollständig überarbeitete Auflage. München: Hanser.

• Dander, Valentin et al. (Hrsg.) (2019): Digitalisierung – Subjekt – Bildung. Kritische Betrachtungen der digitalen Transformation. Leverkusen: Barbara Budrich.

Ergänzende Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

In Kooperation mit dem Familien- und Kulturzentrum Drehscheibe bereiten wir einen Medien-Tag für Senior*innen vor und führen ihn durch. Dazu beschäftigen wir uns mit Phänomenen der digitalen Lebenswelt und leiten daraus Themen für unsere Veranstaltung ab.