Das Thema Migration in Europa ist aktueller denn je, insbesondere vor dem Hintergrund der Situation auf dem Mittelmehr, der Kriminalisierung von ziviler Seenotrettung und der Zustände in lybischen Lagern für illegalisierte MigratInnen. Europäische Staaten streiten um die Aufnahme von Geflüchteten und deren „gerechte“ Verteilung. Auf der anderen Seite sollen über die Zuwanderungsgesetzgebung qualifizierte Fachkräfte nach Europa kommen können. In unterschiedlichen europäischen Staaten gibt es Diskussionen um segregierte Quartiere in Städten, die Gefahren durch religiösem Extremismus und erstarkte nationalistische Bewegungen in Gesellschaft und Politik. Diese Diskussionen stehen aktuell im Vordergrund des Diskurses um (Zwangs-)Migration und sollen im Seminar kritisch in den Blick genommen werden. Sie können nur verstanden werden vor dem Hintergrund eines Wissens über die Geschichte der Migration in Europa und deren unterschiedlicher Phasen und Rahmenbedingungen. Diese sollen für Deutschland systematisch anhand verschiedener MigrantInnengruppen erarbeitet werden und mit denen anderer europäischer Staaten verglichen werden.
Die Seminarsprache ist Deutsch, es wird aber die Bereitschaft vorausgesetzt, englischsprachige Texte zu lesen.
Im nächsten Semester wird das Thema im Rahmen eines internationalen Seminars vertieft. Am internationalen Seminar sind verschiedene europäische Hochschulen beteiligt, es wird voraussichtlich im Frühjahr 2020 in Den Haag, Niederlande, stattfinden. Die Teilnahme an der Veranstaltung „Migration in Europa“ in diesem Semester ist Vorbereitung und Voraussetzung für die Teilnahme am internationalen Seminar im Sommersemester. Das einführende Seminar hat keine Teilnahmebegrenzung, an dem darin anschließenden Projekt im SoSe 2019 wird es aufgrund der Beteiligung von mehreren Hochschulen eine TeilnehmerInnenbegrenzung geben.
Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.
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